Die Klassen 9 der RRS Ebersbach besuchten vom 24.-28. April 2023 im Rahmen einer Studienfahrt die Bundeshauptstadt Berlin.

 

Leider war uns das Wetter nicht wohlgesonnen. Bei einem eisigen Ostwind fuhren wir durch die Stadt und besichtigten die historischen und politischen Highlights der Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Wir erhielten eine Führung beim Holocaust-Mahnmal, bei der Berliner Mauer, im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen von einer Zeitzeugin und erhielten Einblicke in den Alltag in der DDR.

Ebenso sahen wir Berlin durch die Spreefahrt von einer ganz anderen Seite. Abwechslung bot auch der Besuch bei Madame Tussaud’s Wachsfigurenkabinett, der Blick vom Fernsehturm, und auch die East-Side Gallery war ein Highlight unserer Tour. Unsere lokale Bundestagsabgeordnete Frau Baehrens von der SPD nahm sich Zeit, um unsere Fragen im Bundestag zu beantworten. Anschließend konnten wir noch den Bundestag besichtigen und auf die Kuppel des Reichstages beim abendlichen Mondschein gehen. Zum Abschluss stand noch der Besuch in der Schülerdisco Matrix an. Wir hatten prall gefüllte, aber erlebnisreiche Tage, kurze Nächte und anstrengende Märsche durch Berlin – wie gesagt: bei Eiseskälte!

Am 5.4.2023 fand an der Raichberg-Realschule inzwischen der vierte Projekttag des Profilfachs „Alltag gestalten“ in diesem Schuljahr statt, bei welchem jede Klassenstufe ein eigenes Thema aus dem Alltag heraus bearbeitete. 

In der Klassenstufe 5 stand dabei ein Sport- und Spieltag auf dem Programm, bei welchem die Schülerinnen und Schüler gemeinsam und gegeneinander spielen durften. Ziel war es, durch kleine und große Spiele, wie z.B. Menschenschach, Spaß an der Bewegung zu fördern.

Ausgestattet mit Müllsäcken und Zangen machten sich die Klassen 6 bei einer Stadtputzete daran, den Ebersbacher Stadtbereich vom Müll zu befreien. Das Bewusstsein für einen sauberen öffentlichen Bereich wurde bei den Schülerinnen und Schülern dabei besonders geschult. Von Seiten der Bevölkerung gab es dafür viele positive Rückmeldungen. Eine ganz große Überraschung gab es schließlich zum Schluss: Die Eisdiele Piccolo spendierte spontan jeder Schülerin und jedem Schüler eine Kugel Eis für ihr soziales Engagement. Im Namen unserer Schülerinnen und Schüler möchten wir uns dafür nochmals herzlich bedanken.

Für die Klassenstufe 7 stand an diesem Tag der Tag der Berufsorientierung auf dem Plan. Zum einen war die Handwerkskammer zu Besuch, um den Schülerinnen und Schülern verschiedene handwerkliche Berufe vorzustellen. Zum anderen haben die Schülerinnen und Schüler durch den Besuch der Firma Kleemann ganz konkret Einblicke in das Bewerbungsverfahren bekommen. Dabei wurde z.B. erklärt, wie man sich richtig bewirbt, wie eine Bewerbung optisch aussehen sollte, wie ein Vorstellungsgespräch abläuft oder wie ein Eignungstest aussehen kann. Besonders wurden dabei die Wichtigkeit der Kopfnoten im Zeugnis hervorgehoben, welche für die Mitarbeit und das Verhalten fächerübergreifendvergeben werden. 

Bei der Klassenstufe 8 waren im ersten Teil des Morgens Vertreter der BW Bank zu Gast, um den Schülerinnen und Schülern einerseits die Ausbildungsberufe der LBBW vorzustellen, andererseits aber auch mit ihnen ganz praktisch das Assessment-Center, also das Auswahlverfahren der LBBW, durchzuführen. Dabei wurden Aufgaben angeschaut, die beim Onlinetest abgefragt werden könnten. Diese beinhalteten sowohl Fragen zum Allgemeinwissen, aber auch zum mathematischen Verständnis oder zum numerischen oder verbalen Schlussfolgern. Im Anschluss darauf durften die Schülerinnen und Schüler ganz konkret verschieden Übungen zur Teamfähigkeit lösen. Auch das Präsentieren spielte dabei eine wichtige Rolle.

In einem zweiten Teil bekamen die 8.-Klässler zunächst eine Praktikaberatung für die Praktikumswoche 2024. Im Anschluss darauf wurde das Onlinetool der Agentur für Arbeit „Abenteuer Berufe“ mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt, um verschiedene Ausbildungsberufe kennenzulernen.

Auch für die Klassenstufe 9 war der Tag in unterschiedliche Bausteine zum Thema Berufsorientierung unterteilt:

Die Firma Hans Klein Heizung-Sanitär GmbH aus Schlierbach stellte sich und die dort möglichen Ausbildungsberufe vor. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren aus erster Hand, wie die verschiedenen Ausbildungsberufe in der Firma ablaufen und welche Preise die Firma bereits gewonnen hat, wie z.B. den Schulewirtschaftspreis 2022 für das Engagement im Bereich Ausbildung.

Interessant war auch, welche innerbetrieblichen Veranstaltungen durchgeführt werden, um das Miteinander im Betrieb und die Identifikation mit der Firma zu fördern.

In einem zweiten Teil wurden die 9.-Klässler über die Tätigkeitsfelder der Diakonie Stuttgart informiert. Der Schwerpunkt lag dabei auf den dort möglichen freiwilligen Diensten, wie dem „Freiwilligen Sozialen Jahr“ (FSJ), dem „Bundesfreiwilligendienst“ (BFD) sowie dem „Freiwilligen Ökologischen Jahr“ (FÖJ).

Zu Beginn lernten sich die Schülerinnen und Schüler in einerpraktischen Übung selbst in den Rollen von Helfenden und Hilfsbedürftigen kennen, als es darum ging, Klassenkameraden – mit Augenbinde und Blindenstock ausgestattet – um das Schulhaus zu führen. Auf diese Weise für das Thema geschärft, wurden die Schülerinnen und Schüler durch die Webseite der Diakonie geleitet und sie konnten herausfinden, wie man dort über eine Online-Karte und Filterfunktionen leicht eine geeignete Freiwilligenstelle finden kann.

 

Da die Abschlussprüfung mit großen Schritten naht, nutzte die Klassenstufe 10 diesen Tag für eine Prüfungsvorbereitung in den Hauptfächern Deutsch, Mathe und Englisch.

 

Insgesamt war dies wieder ein erfolgreicher und abwechslungsreicher Tag für unsere Schülerinnen und Schüler, der sie gemäß unserem Schulmotto stark fürs Leben außerhalb der Schule werden lassen sollte.

 Gemäß diesem Motto machten sich die Klassen 7b und 8b der Raichberg-Realschule Ebersbach am Samstag, den 18.3.2023 für eine Woche auf den Weg nach Saalbach Hinterglemm in Österreich, um das Skifahren zu erlernen. Das Ziel war ein idyllischer Bauernhof, welcher unsere Herberge für die nächsten Tage sein sollte.

Am ersten der fünf Skitage wurden die Schülerinnen und Schüler nach ihrer Könnerstufe eingeteilt, wobei der überwiegende Teil sich zunächst am Zauberteppich mit den Skiern und ihren Eigenschaften als Sportgerät vertraut machen konnten. Dabei kristallisierten sich schon recht schnell die ersten Talente heraus, welche dann bereits am ersten Tag mit ihren „Pizza-Bögen“ den kleinen Hang meisterten und am zweiten Tag zum etwas schwierigerem Tellerlift wechseln konnten.

Die Könner-Gruppe hatte bis zum dritten Skitag inzwischen das komplette Skigebiet erkundet und den Zwölferkogel aufgrund seiner vielfältigen Pisten für jede Könnerstufe zu ihrem Lieblingsberg auserkoren, sodass wir die letzten beiden Skitage mit allen Schülerinnen und Schülern auf den Gipfel gondeln konnten, um die Aussicht und das Skifahr-Feeling auf dem Berg zu genießen. Ein Einkehrschwung in der Hütte durfte dabei natürlich auch nicht fehlen.

Nach den körperlichen Anstrengungen wurden wir abendsimmer von unser Hüttenwirtin Evelyn lecker verköstigt. Der kulinarische Höhepunkt dabei war der Kaiserschmarrn mit Apfelmus am letzten Abend, über den wir uns alle genüsslich hermachten.

Alles in allem kann man sagen, dass es ein sehr gelungenes Skischullandheim ohne große Verletzungen war. Die allermeisten Schülerinnen und Schüler hatten Spaß am Skifahren und genossen sichtlich das Zusammensein mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. Und beim einen oder anderen Ski-Neuling haben wir es sicherlich geschafft, dass das neu erworbene Können nochmals angewandt wird, gemäß dem Lied von Wolfgang Ambros: „Weil i wü Schifoarn […], weil, Schifoarn i des leiwandste , wos ma sich nur vurstelln kann.“

 

 Gleich von drei unabhängigen Seiten aus kam die Idee, dem unvorstellbaren Leid der Menschen nach dem Erbeben im Grenzgebiet der Türkei und Syrien nicht einfach tatenlos zuzuschauen: Die Klasse 8a der Raichberg-Realschule sowie eine  Klasse des Raichberg-Gymnasiums und der türkische Elternverein mit ihrer Vorsitzenden Frau Aysun Schuler, welcher einen Spendenaufruf in allen Ebersbacher Schulen machte, wollten sich unabhängig voneinander tatkräftig für die Menschen im Erdbebengebiet engagieren. Davon bekamen die Schulleitungen und die SMVen des Raichberg-Schulzentrums sehr schnell Wind und es wurde ein Arbeitskreis eingerichtet, in welchem alle Aktionen kooperativ koordiniert wurden.

Es kristallisierte sich sehr schnell heraus, dass mit Pausenverkäufen wohl am effektivsten Geld gesammelt werden konnte. So boten die Schülerinnen und Schüler der beiden Klassen als auch der türkische Elternverein in mehreren Verkäufen in der Großen Pause am Morgen und auch in der Mittagspause die unterschiedlichsten Leckereien und Spezialitäten an. Das Angebot dabei war sehr vielfältig. Morgens gab es vorrangig Kuchen und Muffins, mittags wurden Würstchen gegrillt und die Mitglieder des türkischen Elternvereins boten die unterschiedlichsten türkischen Spezialitäten feil.

Insgesamt wurde bis dato auf diese Art und Weise 2714,94€ eingenommen, welche nun an die AFAD, die Katastrophenschutzbehörde der Türkei, die auch für internationale humanitäre Hilfe zuständig ist, gespendet werden soll. Vorrangig soll die Hilfe dabei an Schulen im Grenzgebiet der Türkei und Syrien gehen. Doch damit ist der Hilfe nicht Genüge getan. Im laufenden Schuljahr sollen noch weitere Pausenverkäufe folgen.

Wir danken unseren beiden 8. Klassen der Realschule und des Gymnasiums sowie dem türkischen Elternverein aufs Herzlichste für ihre Initiative und ihr Engagement. Es ist schön zu sehen, dass gerade in Zeiten größter Not die humanitäre Hilfe bei unseren Schülerinnen und Schüler einen großen Stellenwert hat. Mit dieser Aktion haben sie gezeigt, dass sie die Inhalte des Bildungsplans, das soziale Engagement, nicht nur erlernt, sondern durchdrungen haben.

Falls auch Sie uns helfen wollen, unser Spendenbarometer weiter in die Höhe zu treiben, wären wir sehr erfreut.

Initiiert von Frau Schaub der Abteilung Familie und Bildung der Stadt Ebersbach fand am Mittwoch, den 15.2.2023 ein Workshoptag der Jugendstiftung Baden-Württemberg am Raichberg statt. Ziel der Veranstaltung war es, die Schülerinnen und Schüler in die Mitwirkung der Kommune einzubinden und letztlich für die Demokratie zu bilden. StellaLoock und Martina Pfau, Teamerinnen der Jugendstiftung Baden-Württemberg, widmeten sich an diesem Tage mit viel Engagement den Schülerinnen und Schülern der Raichberg-Realschule und des Raichberg-Gymnasiums.

 

Am Vormittag, der für beide 8. Klassen der Realschule gestaltet wurde, ging es thematisch um einen „Homepage-Check“ der Stadt Ebersbach. Dazu wurde zunächst ein „Gemeindekarussel“ durchgeführt, bei welchem analysiert wurde, welches beliebte Orte oder Einrichtungen der Stadt für Jugendliche sind, wo sie sich auch bei schlechtem Wetter oder im Winter gerne aufhalten können, welche Feste oder Veranstaltungen bei Jugendlichen Anklang finden und ob die Homepage der Stadt Ebersbach dabei genutzt wird.

Als Ergebnis stellte sich heraus, dass es einige interessante Orte für Jugendliche in Ebersbach gibt, so z.B. das Freibad, die Grünanlagen, das E3, die Stadtmitte, das Kaufmann-Areal und das Gemeindezentrum. Gleichzeitig fehlt es jedoch sehr an Räumlichkeiten ohne Konsumpflicht – gerade im Winter oder bei schlechtem Wetter. Das geschlossene Jugendzentrum E3 wird dabei besonders vermisst.

Als Fazit des Homepage-Checks kann gesagt werden, dass die Webseite kaum auf die Bedarfe von Jugendlichen ausgerichtet ist. Es gibt zwar Informationen, die auch für Jugendliche relevant sind (z.B. Öffnungszeiten der Bibliothek), jedoch gibt es wenig Spezifisches für sie (Ansprechpartner, Klimaschutzaktivitäten, Räume in der Freizeit).

Am Nachmittag trafen sich ca. 30 SMV-Vertreter beider Schulen mit dem Ebersbacher Bürgermeister Herrn Keller um in einen Dialog mit der Politik zu treten. Davor sammelten die Schülerinnen und Schüler zunächst Themen, die sie mit ihm besprechen wollen, wie z.B. Angebote für Jugendliche, eine schönere Gestaltung der Schulumgebung, das Budget für Schulen, Mobilität und ÖPNV. Über die einzelnen Punkte wurde rege gesprochen, diskutiert und informiert. Auch wurde geklärt, wie die Jugendlichen mit Herrn Keller im Dialog bleiben können und was konkret durch ihn bzw. die Stadt verändert werden kann.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich die Schülerinnen und Schüler von dem Termin mehr Veränderungspotential, Antworten und erreichbare Lösungsansätze gewünscht hatten. An dem Tag wurde vor allem deutlich, in wie vielen Bereichen die Stadt nicht (allein) handlungsfähig ist und wie komplex zunächst einfach erscheinende Herausforderungen sind. Den Schülerinnen und Schülern wurden wenig Perspektiven aufgezeigt, wo sie etwas ändern oder sich einbringen können.

 

Die Teamerinnen Frau Loock und Frau Pfau waren insgesamt von den aufgeweckten und interessierten Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckt und haben sich am Raichberg-Schulzentrum sehr wohl gefühlt. Sie empfahlen, dass mit der Gruppe eine konkrete Vereinbarung getroffen wird, wie sie regelmäßig und strukturiert mit der Stadt in Kontakt bleiben können. Für das nächste Treffen sollten ein bis zwei Themen herausgegriffen werden, für die zusammen mit den Jugendlichen konkrete Lösungsansätze und erste Umsetzungsschritte vereinbart werden.

Der Workshoptag hat deutlich gezeigt, dass junge Menschen durchaus politisch interessiert sind und für ihre Interessen einstehen wollen.