Die Ausbildungsmesse „Markt der Möglichkeiten“ der Raichberg-Realschule konnte sich im zweiten Jahr über doppelt so viele teilnehmende Betriebe wie auch zusätzliche Schülerinnen und Schüler des Raichberg-Gymnasiums freuen. Damit kann die Initiative, welche die Raichberg Realschule in Zusammenarbeit mit dem Handels- und Gewerbeverein ProEbersbach e.V. und der Stadt Ebersbach an der Fils organisiert, eine positive Bilanz ziehen. Das Konzept sieht vor, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst selbstständig und unbeeinflusst auf die Betriebe treffen. Für die Schülerinnen und Schüler boten sich zahlreiche Möglichkeiten Kontakt mit potenziellen Ausbildungsbetrieben aufzunehmen.
Bei einer Stadtrallye am Wandertag besuchten die Klassen einige der Ebersbacher Betriebe und konnten einen ersten Eindruck gewinnen. Am Messetag waren die Betriebe mit ihren Infoständen in die Aula des Raichberg-Schulzentrums gekommen. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassenstufe der Realschule und auch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums auf die Betriebe treffen. Die Schülerinnen und Schüler erwarteten neben einer persönlichen Vorstellung vor allem „Mitmachelemente“. So bot Schornsteinfeger Jens Fritze auf einer Slackline die Möglichkeit, seine Balancierfähigkeit zu testen, die man auch auf einem Dachfirst benötigt. Bei der Stadt war es möglich ein dem Personalausweis ähnliches Dokument zu „beantragen“, inklusive Paßbildfotoshooting.
Erfreut waren die Betriebe vor allem über die gute Vorbereitung durch die beiden organisierenden Lehrer Herrn Majer und Herrn Hein von der Raichberg Realschule.
Nachfolgend einige O-Töne von teilnehmenden Betrieben.
Die Schülerinnen und Schüler haben die Relevanz der Berufsorientierung verstanden und sich sehr interessiert gezeigt. Gerade im Handwerk ist es wichtig, einen persönlichen Einblick in die Tätigkeit zu erhalten. Daher freuen wir uns auf viele bekannte Gesichter beim Praktikum.
Lena Zimmermann, Hans Klein Heizung-Sanitär GmbH
"Die Ausbildungsmesse 'Markt der Möglichkeiten' war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung. Im direkten Kontakt und in persönlichen Gesprächen konnten wir den Schüler*innen die Arbeitswelt bei Güthle näherbringen, unsere Ausbildungsberufe vorstellen und die Ausbildungsmöglichkeiten erläutern."
Armin Hänßler, Güthle Pressenspannen GmbH
Es hat uns sehr gefreut, ein Teil dieser Veranstaltung zu sein und mit den Schülern zusammenzukommen. Der Austausch über unsere Firma sowie die Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge in unserem Betrieb mit den Schülern war sehr positiv und es konnten gute Kontakte geknüpft und Informationen ausgetauscht werden. Wir hoffen, wir konnten den Schülern bei ihrem Weg in die Berufswelt behilflich sein. Wir freuen uns darauf, nächstes Jahr wieder ein Teil der Bildungsmesse zu sein.
Marina Rath, elero GmbH
Wir sehen die Ausbildungsmesse als äußerst wichtig an und möchten uns regional bekannt machen. Außerdem waren die jungen Menschen sehr interessiert an unserem Messestand und es fand eine angenehme Kommunikation in der Schule statt. Die handwerklichen Ausbildungsberufe sind viel zu lange in unserer Gesellschaft schlechtgeredet worden, wobei nach einer qualifizierten Ausbildung alle Türen offen stehen. Da sind wir als ein weltweit führendes Unternehmen in der Tür- und Torbranche schon lange dran hier Überzeugungsarbeit zu leisten. Quereinsteiger sind ebenfalls immer gerne gesehen. Wir sind mit Sicherheit nächstes Jahr wieder mit dabei und bieten im kommenden Frühjahr erneut eine Betriebsbesichtigung für die Schüler der Raichberg-Realschule an.
Frank Müller, Buchele GmbH
Wir haben uns über den offenen und interessierten Austausch mit den zahlreichen Schüler*innen sehr gefreut und hoffen, einige von ihnen als künftige Auszubildende oder Studenten wiederzusehen.
Mona Vester
ALB FILS KLINIKEN GmbH
Wer war 2023 dabei?
Eberhard AG, EWS Weigele GmbH & Co. KG, Hahn Automobile GmbH + Co. KG, Güthle Pressenspannen GmbH, Volksbank Göppingen, Diakonie-Stetten e.V., Nice S.P.A., BW-Bank, CeramTec GmbH, ALB FILS KLINIKEN GmbH, REWE Familie Irmischer, Schornsteinfegerbetrieb Jens Fritze, Bäckerei Keim GmbH, Buchele GmbH, Stadt Ebersbach an der Fils
Mit Frau Carnaghi haben wir eine neue feste Berufsberaterin.
Bei Interesse an einer Berufsberatung an der RRS, tragt ihr euch bitte einfach am BORS-Brett in die aushängende Liste ein. Wir vereinbaren dann mit Frau Carnaghi einen Termin, sobald Interesse besteht.
Bei weiteren Fragen könnt ihr immer auf Herrn Majer oder Herrn Hein zukommen.
Anfang Juli wurde die Raichberg-Realschule erneut für ihre vorbildliche Arbeit im Bereich der Berufsorientierung ausgezeichnet und erhielt das
Berufswahlsiegel Baden-Württembergs „BoriS“.
Berufsorientierung ist ein zentraler Baustein in der Arbeit der Raichberg-Realschule.
Die Jury lobt vor allem das „umfassende Netzwerk mit Kooperationspartnern, die auf der Basis einer Bildungspartnerschaft verbindlich zusammenarbeiten, um die Schülerinnen und Schüler möglichst ganz konkret mit der Berufs- und Arbeitswelt zu konfrontieren.“ Besonders die Umsetzung des Profilfachs "Alltag gestalten", das die Raichberg-Realschule entwickelt hat, lobte die Jury. Das Fach wird in allen Klassenstufen und an Thementagen unterrichtet. Neben den fachlichen Inhalten sollen die Schüler in dem neuen Fach „Alltag gestalten“ vor allem im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung gestärkt und so stark für den Alltag, das Leben und den Beruf gemacht werden.
Dieses Fach gibt es so nur an der Raichberg-Realschule in Ebersbach. Wöchentlich und an fünf Thementagen wird hier Alltagswissen vermittelt, wie beispielsweise einen Haushaltsführerschein zu erlangen, Knigge Kurse, Business English oder wie man eine Bewerbung schreibt.
Zudem haben die Schüler an der Raichberg-Realschule die Möglichkeit, an vielfältigen Angeboten rund um das Thema Berufsorientierung teilzunehmen. Zudem steht ein breites Infoangebot zur Verfügung, welche Dank eines digitalen Infobretts für Schüler und Eltern auch immer von daheim abrufbar sind. Das Spektrum der Angebote für die Schülerinnen und Schüler reicht von einem AssessmentCenter mit Unterstützung der Landesbank, Coaching4Future, ein Projekt über die MINT–Berufe in den Berufsfeldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik bis zur Kooperation mit dem Arbeitskreis SchuleWirtschaft.
Auch die aktive Einbindung der Eltern in den Prozess der Berufsorientierung, die in einem eigens dafür durchgeführten Elternabend auf ihre wichtige Rolle in diesem Prozess der Zukunftsorientierung eingestimmt und vorbereitet werden, ist ein tragender Bestandteil. Dabei erhalten die Eltern die Jahresplanung, um ganz konkret bewusst zu machen, wie gefragt und aktiv eingebunden sie in diese berufsorientierende Entwicklungsphase ihrer Kinder sind. Da die Eltern sehr wichtige Gesprächspartner und Prozessbegleiter ihrer Kinder sind, legt die Raichberg-Realschule großen Wert auf ihre Zusammenarbeit mit der Schule, der Agentur für Arbeit und der Berufsberaterin Frau Carnaghi.
Aktuell ist die Raichberg-Realschule im Bereich der Berufsorientierung zudem Pilotschule im Rahmen eines Projekts des Wirtschaftsministeriums BW, bei der das bestehende Angebot um digitale Aspekte ergänzt wird. Im Mittelpunkt steht eine Bildungsmesse mit Ebersbacher Betrieben im Oktober 2022, die durch den Einsatz der neuen App FindMe! ergänzt wird.
Die beiden verantwortlichen Lehrkräfte Holger Majer und Oliver Hein konnten nun nach einer intensiven Prüfung des Konzepts durch eine Jury des Projektbüros BoriS in einer feierlichen Zeremonie der IHK in Stuttgart zusammen mit der Schulleiterin der Raichberg-Realschule, Gerlinde Mak-Troche, die erneute Auszeichnung bis 2027 entgegennehmen.
In Ebersbach gehen die Raichberg-Realschule zusammen mit der Standortförderung der Stadt Ebersbach an der Fils sowie dem Stadtmarketingverein ProEbersbach e.V. und BBQ Bildung und Berufliche Qualifizierung gGmbH im Rahmen des Programms „Berufsausbildung 4.0“, das vom Wirtschaftsministerium gefördert wird, das Thema Fachkräftemangel aktiv an. Die Besonderheit ist ein Konzept, das die reale Welt und digitale Angebote spielerisch miteinander verbinden. So kommt erstmals eine spezielle App zum Einsatz. Parallel dazu wurden Schüler und Betriebe technisch geschult.
Teil der Initiative war auch ein Coaching durch die Lehrer der Raichberg-Realschule, Oliver Hein und Holger Majer. Darin wurden die Betriebe informiert, wie mögliche Auszubildende und Praktikanten richtig angesprochen werden können und was ein moderner Arbeitgeber bieten muss. Zielgruppe sind Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9, die sowohl für Praktika als auch die spätere Ausbildung auf der Suche nach geeigneten Betrieben sind.
Ein erster Kontakt zwischen Schülern und Betrieben fand im September bei einer von Andrea Eberhard von BBQ organisierten Stadtrallye statt, welcher am Wandertag durchgeführt wurde. Die Mischung aus Smartphone-Quiz und Betriebsbesichtigungen ermöglichten erste, spannende Einblicke. Mit dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten sich am vergangenen Mittwoch elf, vorwiegend in Ebersbach beheimatete Betriebe an der Raichberg-Realschule in der Aula mit eigenen Ständen und Aktionen. Ob Automobilhändler, Elektriker, Einzelhändler oder Handwerksbetrieb, die Schüler sollten in erneuten Kontakt mit den möglichen Ausbildungsbetrieben kommen. Sehr interessiert führten die Schüler Gespräche mit den anwesenden Unternehmen.Unterstützt wird das Ausbildungs-Matching durch die App „FindMe!“. Das Besondere daran: über die App können Betriebe und interessierte Schüler vor und nach den Kennenlernterminen in Kontakt bleiben. Am Mittwochabend gab es mit „Wohnzimmer Live“ für die Eltern die Möglichkeit, mit den Betrieben über die App in Kontakt zu kommen. Regelmäßige Posts der Betriebe sollen auch weiterhin vertiefte Einblicke geben. Ebersbach an der Fils ist eine der weni- gen Pilotkommunen, welche es seinen Betrieben ermöglicht, die App kostenfrei ausprobieren zu können. „Es ist toll zu sehen, wie sowohl in Präsenz als auch mit dem digitalen Angebot von „FindMe! die Schülerinnen und Schüler in einer modernen Form vermittelt werden. Mein Dank gilt der Raichberg-Realschule, ProEbersbach e.V., Frau Eberhard von BBQ und unserer städtischen Standortförderung, welche dem Thema Fachkräftemangel tatkräftig mit innovati- ven Angeboten angehen um möglichst viele, gut ausgebildete Schülerinnen und Schüler an die örtlichen Betriebe zu vermitteln.“ so Bürgermeister Eberhard Keller. Doreen Irmischer, Vorsitzende von ProEbersbach e.V. ergänzt: Viele Ebersbacher Betriebe haben akuten Fachkräftemangel. Als Handels- und Gewerbe sowie Stadtmarketingverein konnten wir mit diesem tollen Format und der starken Unterstützung von Schule mit ihren engagierten Lehreren, BBQ, Stadt und Land das Thema aktiv angehen.“
Der Tag wurde von der Filstawelle in einem Film festgehalten. Einfach HIER klicken.
Die teilnehmenden Betriebe / Organisationen sind: Hahn Automobile, Güthle Pressen, Feuergalerie Leinweber, Stadt Ebersbach an der Fils, Hans Klein Heizung -Sanitär GmbH, Elektro Wolfrum, Rewe Familie Irmischer, Carl Elektro-Anlagen GmbH, Buchele Türen und Tore, Diakonie Stetten, Bundesagentur für Arbeit
Vor kurzem hatten fünf ausgewählte Schüler aus dem Fach Technik die Möglichkeit bei unserem Bildungspartner, der Firma Eberhard in Schlierbach, ein Technikprojekt direkt im Betrieb durchzuführen. Die Schüler erhielten Einblicke in verschiedene Ausbildungsberufe, wie den Industriemechaniker, IT Fachinformatiker, den Technischen Produktdesigner oder den Zerspanungsmechaniker. Erste eigene Tätigkeiten am Computer wurden mit dem Programm Solid Works 2018 durchgeführt. Ziel dieses Praktikums war die Planung und Herstellung eines CNC gefertigten Murmelspiels.
Im Vorfeld wurden die Schüler im Technikunterricht auf die Anforderungen des Projekts vorbereitet. Angeleitet durch kurze Online-Videos, die die Ausbildungswerkstatt mit ihren Azubis erstellt hatte, übten die Schüler schon erste wichtige Fertigkeiten wie Gewindeschneiden und Feilen ein.
Die Realschüler durften 5 Tage lang intensiv von morgens bis nachmittags in der Firma arbeiten. Über die Mittagspause ging es dann in die Kantine, um ein Essen einzunehmen.
Am ersten und zweiten Tag plante jeder Schüler nach konkreter Aufgabenstellung sein eigenes Murmelspiel und durfte es in 3D am Computer mit dem CAD- Programm Solid Works entwickeln.
Am dritten Tag ging es dann mit den fertiggestellten Zeichnungen in die Ausbildungswerkstatt. In diesen Räumen fertigten sie dann aus einem Aluminiumblock mit Hilfe einer CNC-Fräsmaschine und einem hochmodernen Zeichenprogramm ihr Murmelspiel. Unter fachlicher Anleitung und Sicherheitsvorkehrungen konnte jeder sein Murmelspiel mit dem Fräsprogramm herstellen. Nebenbei konnten die Schüler auch den Alltag im Ausbildungsbereich erleben.
Am vierten Tag mußten noch, nachdem alle Fräsarbeiten abgeschlossen waren, Oberflächenarbeiten durchgeführt werden.
Am letzten Tag des Projekts wurden die letzen Arbeitsschritte wie Gewindeschneiden und Montage der Plexiglasplatten durchgeführt. Alle Schüler erhielten ein Testat, das sie bei zukünftigen Bewerbungen beilegen können. Die Schule bedankte sich recht herzlich bei der Firma Eberhard, vor allem beim Ausbildungsleiter Herrn Jahn, der alles gemeinsam mit seinen Azubis ermöglichte. Alle Beteiligten waren vollen Lobes über ein gelungenes Projekt.
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