Rückblick 2018 – Projektwoche „Schule als Staat“ am Raichberg-Schulzentrum

Politische und wirtschaftliche Bildung mit Erlebnischarakter:

Am ersten Projekttag berichtete die extra für diese Woche von Schülern gegründete Zeitung „Squid News“ über die Eröffnungsfeier und die Bedeutung von „Schule als Staat“ für die Schülerschaft:

Die Kontrolle liegt bei uns

Der 15. Oktober 2018, für mehrere Milliarden Menschen nur ein ganz normaler Tag, doch für die etwa 800 Schüler des Raichberg-Schulzentrums begann an diesem Montag die Zeit im Staat „United School of Raichberg“ (USR), den wir nun fünf Tage lang betreiben werden.

Mit diesem Projekt können die Schüler beweisen, dass sie Verantwortung übernehmen und einen Einblick in das außerschulische Arbeitsleben bekommen können. Dies bestätigten bereits am Anfang der Eröffnungsveranstaltung der Schulleiter des Gymnasiums, Hr. Jung, und die Schulleiterin der Realschule, Fr. Mak-Troche, indem sie sofort nach ihrer kleinen Rede zu Beginn der Veranstaltung das Kommando an die Schüler übergeben haben.

Zuerst wurde von der Bläserklasse der Realschule sowie von ein paar Siebtklässlerinnen (RGE) unsere Hymne zum Besten gegeben. Danach haben unser Präsident Tobias Unger und die vier Minister der USR (Johannes Passauer, Laura Risel, Tamara Wörnle und Julian Schweizer) die Rede übernommen und einen guten Überblick über den weiteren Verlauf des Projektes gegeben. Nach Beenden dieser Feier brachen dann alle Schüler in ihre Klassenzimmer auf und damit begann Schule als Staat, unser gemeinsames Projekt.

Tatsächlich waren es nicht mehr Schüler und Lehrer, die die Turnhalle verließen, sondern Bürger der USR und auch waren nicht Klassenzimmer ihr Ziel, sondern die jeweilige Arbeitsstelle, denn nun ging es daran, die privatwirtschaftlichen Betriebe sowie die staatlichen Institutionen startklar zu machen.
Dass Zoll und Grenzpolizei einwandfrei arbeiteten, hatten diese bereits vor der Eröffnungsfeier unter Beweis gestellt, indem sie die morgendliche Passkontrolle aller Staatsbürger ohne allzu lange Wartezeiten bravourös meisterten. Das Parlament, das bereits im Vorfeld intensiv getagt hatte, um Verfassung und weitere grundlegende Gesetze, u.a. zum Mindestlohn, zu verabschieden, war die „politische Zentrale“ des Projekts und reagierte während der Woche durch neue Regeln und Vorgaben auf aktuelle Entwicklungen im Staat. Unterstützt wurde es dabei vom Gericht und der Polizei, sowie vom Wirtschaftskontrolldienst der USR. Dieser überwachte die privaten Betriebe, wobei ein Schwerpunkt auf der Einhaltung von Hygienevorschriften in den vielfältigen Restaurants, Cafés und Bars des Staates lag. Auch die staatliche Bank übte eine Kontrollfunktion aus, indem sie die Einnahmen der Betriebe prüfte und die festgelegten Steuern abzog. Andererseits erhielten wirtschaftlich weniger erfolgreiche Betriebe auch in gewissem Rahmen finanzielle Unterstützung oder mussten Mitarbeiter entlassen, um die sich wiederum das Arbeitsamt kümmerte. Waren, die die Betriebe für die Produktion benötigten, z. B. Lebensmittel oder technische Geräte, mussten zuvor im Warenlager bestellt bzw. abgegeben werden, um einer unkontrollierten zollfreien Einfuhr vorzubeugen.
Neben einer kulinarischen Weltreise (Crêpes, Burger, türkische Spezialitäten, spanisch-mexikanisches Restaurant…) bot die USR ihren Bürgern und Besuchern allerlei weitere Attraktionen, u.a. eine Bücherei, ein Geisterhaus, mehrere Fotostudios,eine Disco, eine Schmuckmanufaktur, einen Second-Hand-Shop einen Blumenladen und vieles mehr. Bezahlt wurde überall in der Staatswährung Unicoin.Für die Sauberkeit im Staat sorgte die staatseigene Müllabfuhr.
Außer zahlreichen Eltern, Familienmitgliedern und Freunden unserer Bürger durften wir während der vergangenen Woche mehrere hochrangige Staatsgäste begrüßen, u.a. die Landtagsabgeordneten Nicole Razavi (CDU), Alex Maier (Bündnis 90/Die Grünen) und Peter Hofelich (SPD), Bürgermeister Eberhard Keller, Frank und Matthias Weigele vom Bildungspartner und Sponsor EWS sowie viele weitere. Am Freiatg hieß es dann für alle, das Schulhaus wieder aufräumen. Den Abschluss bildete dann eine große Abschlussveranstaltung in der Turnhalle bei der die besten betriebe der Woche besonders geehrt wurden.

Wir möchten uns nochmals herzlich bei allen „Bürgern“ bedanken, die die Woche mitgestaltet haben, insbesondere bei den Mitgliedern des Planungsteams, das bereits seit über einem Jahr mit Hochdruck daran arbeitete das Projekt auf dem Raichberg erfolgreich zu realisieren. Ebenfalls ein besonderer Dank gilt dem Bauhof Ebersbach um Herrn Draxler, den beiden Hausmeistern, Herrn Meyer und Herrn d’Angelo, allen mithelfenden Eltern, den Sponsoren sowie dem Team der Aldi Süd Filiale Ebersbach, das unsere „Noteinkäufe“ stets freundlich unterstützte.

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